13. Pariser Arrondissement – Trendsetter-Quartier Butte-aux-Cailles

Lange interessierten sich auswärtige Besucher kaum für das 13. Arrondissement, ein Arbeiterviertel mit vielen Immigranten. Es zählte zu den ärmsten der Stadt. Doch zumindest die Butte-aux-Cailles solltest du dir nicht entgehen lassen. Viele Künstler und Intellektuelle zieht es seit einigen Jahren hierhin. Kopfsteinpflaster, malerische kleine Häuser, Cafés und Restaurants – hier lernst du das Paris der 'kleinen Leute' kennen und vergisst die Hochhäuser in unmittelbarer Nähe.

Das Arrondissement des Gobelins liegt im Südosten von Paris am linken Seine-Ufer. Es zählt über 182.000 Einwohner und ist einer der am dichtesten besiedelten Bezirke. Die Viertel – Quartier de la Salpêtrière, Quartier de la Gare, Quartier de la Maison-Blanche und Quartier de Croulebarbe – werden von den Parisern im allgemeinen Sprachgebrauch anders unterteilt und benannt. Du wirst sie sprechen hören vom Butte aux Cailles, vom Quartier asiatique und vom Rive Gauche oder Seine Rive Gauche.

Dort entlang der Seine befindet sich die derzeit wohl größte Baustelle Frankreichs. Ein ehemaliges, 130 ha großes Gewerbegebiet zwischen dem Boulevard Masséna und dem Gare d'Austerlitz wird zu einem neuen Wohngebiet, in dem man versucht, die architektonischen Sünden der Vergangenheit nicht zu wiederholen. Du wirst dich, wenn du an Architektur interessiert bist, an der gelungenen Modernität erfreuen.

Lange interessierten sich auswärtige Besucher kaum für das 13. Arrondissement, ein Arbeiterviertel mit vielen Immigranten. Es zählte zu den ärmsten der Stadt. Doch die Butte-aux-Cailles solltest du dir nicht entgehen lassen. Fahr mit der 5, 6 oder 7 bis zur Métro-Station Place d'Italie – und schon bald bist du mittendrin.

Das charmante Viertel hat seinen Namen von dem Hügel, der an der Rue de la Butte-aux-Cailles eine Höhe von 63 Metern erreicht. Du könntest meinen, hier sei seit einem halben Jahrhundert die Zeit stehengeblieben. Alles geht langsam voran. Die Gassen mit den kleinen Weinbars verlaufen teilweise sehr steil. Viele Künstler und Intellektuelle zieht es seit einigen Jahren in die Butte-aux-Cailles. Kopfsteinpflaster, malerische kleine Häuser, viele Cafés und Restaurants - hier lernst du das Paris der 'kleinen Leute' kennen und vergisst die Hochhäuser in unmittelbarer Nähe.

Ein bisschen Chinatown gefällig? Gleich um die Ecke, unweit des Place d'Italie kannst du sie finden: Rund 35.000 Menschen mit chinesischer, vietnamesischer und kambodschanischer Abstammung leben und arbeiten im Quartier chinois. Hier kannst du asiatische Waren einkaufen und gut essen.

Viel spannende Architektur im Arrondissement des Gobelins

Und da dich der Name neugierig gemacht hat, siehst du dir natürlich die Manufacture des Gobelins in der Rue des Gobelins an. Sie besteht seit 1607 und befindet sich seit 1789 in Staatsbesitz. Noch heute stehen hier die traditionellen Hoch- und Flachwebstühle. Die Tapisserien aus dieser Gobelin-Manufaktur gelten als die kunstvollsten der Welt.

Berühmte Architekten haben sich im 13. Arrondissement verewigt, z. B. Le Corbusier mit dem Maison Planeix am Boulevard Masséna sowie dem Heilsarmee-Hauptquartier. Norman Foster realisierte sein erstes Bauwerk in Paris im Jahr 2004 an der Avenue de France.

Was du dir auch immer ansiehst, alles wird in den Schatten gestellt von den vier 79 Meter hohen Türmen der Bibliothèque nationale de France (Site François-Mitterrand). Mit der Errichtung dieser monumentalen Kultureinrichtung hat sich der frühere französische Staatspräsident Mitterand ein Denkmal gesetzt. Du kannst in dem riesigem Garten des Areals sitzen, deinen Gedanken nachhängen und die vier Türme auf dich wirken lassen. Sie tragen die Namen Tour du temps, Tour des lois, Tour des nombres und Tour des lettres. Der Architekt Dominique Perrault hat sich etwas einfallen lassen: Die Türme lösen Assoziationen an aufgeschlagene Bücher aus.

Mehr Informationen findest du unserer Liste aller Sehenswürdigkeiten im 13. Arrondissement.

Im 13. Arrondissement Grün genießen

Du bist der Meinung, so viel geballtes Wissen wie in der Nationalbibliothek hindert dich, zu entspannen und deine Eindrücke vom 13. Arrondissement zu verarbeiten? Dann findest du im Park Kellermann im Süden des Viertel garantiert ein ruhiges Plätzchen. Der Park wurde 1937 auf drei unterschiedlichen Ebenen angelegt und besitzt einen Fluss mit Wasserfall. Hier sagst du adieu und steigst an der Port d'Italie in die Métro 7.