Öffentliche Verkehrsmittel in Paris

Paris verfügt über ein ausgezeichnetes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln. Sie sind nicht nur für all diejenigen Besucher der Stadt ein hervorragendes Angebot, die mit Bahn oder Fernbus angereist sind.
Paris Öffentliche Verkehrsmittel
Paris mit der U-Bahn erkunden ist problemlos möglich ( © Ekaterina Pokrovsky - Fotolia.com )

Der öffentliche Nahverkehr in Paris

Der öffentliche Nahverkehr der französischen Hauptstadt setzt sich aus einem umfangreichen Streckennetz aus U-Bahn-Linien, Straßenbahn-Linien und Bussen zusammen.

Darüber hinaus gibt es S-Bahn-Strecken (RER) sowie Vorortbahnen.

Betrieben wird der öffentliche Nahverkehr in Paris von der RATP (Régie Autonome des Transports Parisiens). Zum Teil geschieht dies zusammen mit der staatlichen Eisenbahngesellschaft SNCF.

Durchschnittlich benutzen ungefähr 11,8 Millionen Menschen jeden Tag öffentliche Verkehrsmittel in der Stadt und ihrer näheren Umgebung.

Métro Paris

Zu den bekanntesten und schnellsten öffentlichen Verkehrsmitteln von Paris zählt die U-Bahn, die sogenannte Métro.

Ihre Eröffnung fand am 19. Juli 1900 zur Weltausstellung statt, womit sie eine der ältesten U-Bahnen der Welt ist.

Mit einer Streckenlänge von insgesamt 219,9 Kilometern stellt sie auch eine der umfangreichsten Verkehrslinien der Welt dar. Sie umfasst 303 Stationen und 14 Linien.

Die Métro verkehrt in der Regel zwischen 5.30 Uhr am Morgen und 1.15 Uhr in der Nacht.

An Freitagen, Samstagen sowie an Feiertagen fährt sie auch bis 2.15 Uhr, bevor sie für einige Stunden ihre Pforten schließt.

Die Bahnsteige sind über einen Kontrollbereich zugänglich.

Für jede Linie gibt es bestimmte Nummern, Farben und Fahrtrichtungen.

Die Métro ist außerdem an das Netz der regionalen Expresszüge (RER) sowie die Fernbahnhöfe der SCNF angeschlossen. Auf diese Weise lassen sich die Pariser Vororte problemlos erreichen.

Die einzelnen Linien der Métro sind:

  • Linie 1: La Défense – Grande Arche <–> Château de Vincennes
  • Linie 2: Porte Dauphine <–> Nation
  • Linie 3: Pont de Levallois – Bécon <–> Gallieni
  • Linie 3bis: Gambetta <–> Porte des Lilas
  • Linie 4: Porte de Clignancourt <–> Mairie de Montrouge
  • Linie 5: Bobigny - Pablo Picasso <-> Place d'Italie
  • Linie 6: Charles de Gaulle – Étoile <–> Nation
  • Linie 7: La Courneuve – 8 Mai 1945 <–> Villejuif – Louis Aragon / Mairie d'Ivry
  • Linie 7bis: Louis Blanc <–> Pré Saint-Gervais
  • Linie 8: Balard <–> Pointe du Lac
  • Linie 9: Pont de Sèvres <–> Mairie de Montreuil
  • Linie 10: Boulogne – Pont de Saint-Cloud <–> Gare d'Austerlitz
  • Linie 11: Châtelet <–> Mairie des Lilas
  • Linie 12: Front Populaire <–> Mairie d'Issy
  • Linie 13: Asnières – Gennevilliers – Les Courtilles / Saint-Denis – Université <–> Châtillon – Montrouge
  • Linie 14: Saint-Lazare <–> Olympiades

Über einen klassischen Fahrplan verfügt die Métro nicht. Stattdessen erfolgen die Fahrzeiten in Taktzeiten, was auch im kompletten Nahverkehr der Innenstadt der Fall ist.

In den Stoßzeiten geht im Abstand von etwa zwei Minuten ein Zug. In den Morgen- und Abendstunden ist die Métro besonders stark frequentiert.

Paris U-Bahn
U-Bahnhöfe in Paris erkennst du am Schriftzug "Metropolitain" ( © Dominique LUZY - Fotolia.com )

Die Tickets der Métro

Von der Pariser Métro werden zahlreiche unterschiedliche Tickets und Fahrscheine angeboten.

Neben Einzelfahrscheinen für Einfachfahrten gibt es u. a. vergünstigte Tagestickets, Mobilis Tagestickets sowie Wochenendtickets für Jugendliche und Kinder.

Weitere Offerten sind der Mehrtagespass „Paris Visite“ und der Wochenpass "Navigo Découverte", für den ein Foto erforderlich ist.

Die „Jeunes Weekend“-Tickets gelten nur für Jugendliche unter 26 Jahren und auch nur an Wochenenden und Feiertagen.

Erwerben lassen sich die Tickets der Métro an sämtlichen Pariser Métro- und RER-Stationen an Automaten oder Schaltern. Sogar an den Flughäfen Orly und Charles-de-Gaulle sind sie erhältlich.

Tipp: Mit dem Paris City Pass kannst du die U-Bahn in Paris kostenlos nutzen.

Vor- und Nachteile der Métro

Grundsätzlich gilt die Métro als ein gut zu nutzendes und zuverlässiges Verkehrsmittel.

Von Nachteil ist sie allerdings für Menschen, die nur eingeschränkt mobil sind. So mangelt es vielen Stationen an Fahrstühlen und die Drehkreuze an den Eingängen sind mit Rollstühlen oder Krücken nur schwer passierbar.

Regionalbahn (RER)

RER steht für Réseau express régional d'Île-de-France. Gemeint ist damit das S-Bahn-Netz des Großraums Paris sowie der nordfranzösischen Region Île-de-France, das in den späten 70er-Jahren seine Anfänge nahm.

Die RER besitzt 258 Bahnhöfe auf einer Gesamtstreckenlänge von 587 Kilometern. Sie betreibt fünf Linien.

Die RER wird täglich von durchschnittlich 2,7 Millionen Passagieren genutzt.

Im Unterschied zu den Vorortzügen des Transilien unterquert das RER-Netz Paris in Tunneln. Auf diese Weise entstehen durchgängige Verbindungen von den einzelnen Vororten aus verschiedenen Richtungen ins Zentrum der Stadt. In Paris wird außerdem die Métro entlastet.

Unterteilt werden die RER-Linien in die Linien A, B, C, D und E:

  • Linie A: Saint-Germain-en-Laye / Cergy-le-Haut / Poissy – Boissy-Saint-Léger / Marne-la-Vallée – Chessy/Disneyland
  • Linie B: Aéroport Charles-de-Gaulle/ Mitry-Claye – Robinson / Saint-Rémy-lès-Chevreuse
  • Linie C: Pontoise / Versailles Château – Saint-Quentin-en-Yvelines – Massy-Palaiseau / Dourdan / Saint-Martin-d'Etampes / Versailles-Chantiers
  • Linie D: Creil – Corbeil-Essonnes / Melun – Malesherbes
  • Linie E: Haussmann – Saint-Lazare – Chelles-Gournay / Tournan

Als Nachteil gilt allerdings, dass die RER-Züge oft unpünktlich sind. Manchmal fallen sie sogar ganz aus.

Stadtbesucher von Paris benutzen die Regionalbahn nur selten.

Es gibt aber auch Ausnahmen wie die Linien ins Disneyland Paris, zum Schloss Versailles oder zu den Pariser Flughäfen, da sich diese Ziele nicht mit der Métro erreichen lassen.

Der Betrieb der RER setzt ab 5 Uhr ein. Mit Einzelfahrscheinen ist das Umsteigen von RER auf Métro und umgekehrt möglich.

Die Vorortbahnen (Transilien)

Unter den Transilien werden Vorortzüge verstanden, die im Großraum Paris unterwegs sind.

Diese Regionalzüge absolvieren ihre Fahrten über die Grenzen der Metropole hinaus.

Betrieben werden sie in erster Linie von der SNCF.

Prinzipiell sind auch die RER-Bahnen mit ihren fünf Linien Teil der Vorortbahnen.

Durch die Vorstadt-Linien wird das Netzwerk der RER komplettiert. Viele Verbindungen teilen sich beide Bahnen miteinander.

Von den Transilien-Zügen werden jedes Jahr durchschnittlich 600 Millionen Fahrgäste transportiert.

Befahren werden von ihnen die Pariser Bahnhöfe Gare Saint-Lazare, Gare de Montparnasse, Gare d'Austerlitz, Gare de Lyon, Gare de l'Est und Gare du Nord.

Tickets und Pässe sind an Automaten in den Bahnhöfen sowie den Haltestellen von RER und Métro zu bekommen.

Die Straßenbahn

Ein weiteres beliebtes öffentliches Verkehrsmittel der Pariser Umgebung stellt die Straßenbahn Île-de-France dar.

Ihre französische Bezeichnung lautet Tramway d'Île-de-France.

Die einzelnen Straßenbahnen fahren bevorzugt in den Pariser Vorstädten. Lediglich die Linien T3a und T3b sind am Rande von Paris unterwegs.

Von den Verkehrsunternehmen RATP werden insgesamt acht Linien betrieben. Die SNCF und ihre Tochterfirma Keolis unterhalten zwei weitere Linien.

Bei den Straßenbahnfahrscheinen handelt es sich um dieselben Exemplare wie die der Métro und der RER.

Busse

Selbstverständlich verfügt Paris auch über ein dichtes Netz an Buslinien, das gemeinsam mit der Métro und den Straßenbahnen Teil des französischen Staatsunternehmens RATP ist.

Omnibuslinien gibt es in Paris bereits seit 1828. Seinerzeit wurden sie jedoch noch von Pferden gezogen. Als die Gesellschaft STCRP im Jahr 1921 gegründet wurde, stieg der Bestand an Autobussen stetig an.

In der Gegenwart verkehren über 9000 Busse auf 1435 Linien.

Während Autobusse mit zweistelligen Nummern ausschließlich in der Stadt fahren, verkehren Busse mit dreistelligen Ziffern bis in die Vororte von Paris.

Durch das Pariser Busnetz lässt sich die Zentrumsregion vollständig abdecken.

Touristen greifen bei ihren Parisbesuchen gerne auf Fahrten mit dem Bus zurück, weil sie auf diese Weise mehr von der französischen Hauptstadt zu sehen bekommen. Einige Buslinien führen an Pariser Sehenswürdigkeiten vorbei.

Mit einem Einzelfahrschein kann von einem Bus zum anderen umgestiegen werden, sofern es sich nicht um die gleiche Linie handelt. Ein Umstieg von Bus auf Métro ist leider nicht möglich.

Das Umsteigen auf andere Linien dauert meist nicht länger als etwa fünf Minuten. Zum Stoppen des Busses wird dem Busfahrer ein Signal per Hand gegeben.

Tag für Tag nutzen rund 3,5 Millionen Menschen in Paris den Bus.

Der Nachtbus (Noctilien)

Bei den Noctilien handelt es sich um die Nachtbuslinien von Paris. Sie verkehren zwischen 0.30 Uhr und 5.30 Uhr.

Insgesamt fahren 47 Nachtbuslinien, die Paris von fünf Umsteigebahnhöfen mit den benachbarten Regionen verbinden.

Sämtliche Buslinien tragen als Kennzeichen ein N. Ihre Betreiber sind die SNCF und die RATP.

Nachtbusse gibt es in Paris schon seit 1910. Das erste richtige Liniennetz entstand 1921.

Das heutige Nachtbusnetz ist seit dem Jahr 2005 in Betrieb.

Das Streckenangebot hat sich seither in etwa verdoppelt und die Pariser nahmen das neue Angebot positiv auf.

Insgesamt bringen es die RATP-Strecken auf eine Länge von rund 630 Kilometern. Sie verfügen über 1043 Haltestellen.

Die SNCF-Strecken erreichen eine Länge von 720 Kilometern und verfügen über 208 Haltestellen.

"Hop on Hop off"-Busse

Sehr beliebt sind spezielle Doppeldeckerbusse, die mit einem offenen Dach fahren. Auf diese Weise lässt sich eine gute Aussicht auf die Straßen von Paris erhalten.

Die "Hop on Hop off"-Busse fahren für verschiedene Anbieter. Als bester gilt Open Tour, der vier unterschiedliche Fahrtrouten durch die Stadt offeriert.

Es sind Ein- oder Mehrtagestickets erhältlich. Außerdem können auch Stadtrundfahrten durch Paris gebucht werden, die ca. zwei Stunden in Anspruch nehmen.

Hop-on Hop off Touren durch Paris

Taxis

Nicht wegzudenken aus dem städtischen Verkehr sind auch die Pariser Taxis.

Ob es sich um ein zugelassenes Taxi handelt, ist an dem weißen Schild mit der Aufschrift „Taxi Parisien“ auf dem Dach des Fahrzeugs zu erkennen.

Sämtliche zugelassenen Taxis sind mit einem Zähler zur Anzeige des Fahrpreises ausgestattet.

Zur Benutzung steigt der Fahrgast an einem Taxistand in das Fahrzeug oder hält auf der Straße ein freies Taxi an.

Freie Taxis verfügen über ein beleuchtetes Taxischild. Wenn das Schild ausgeschaltet ist, bedeutet dies, dass das Fahrzeug mit einem anderen Fahrgast besetzt oder derzeit nicht aktiv ist.

Die Taxi-Tarife in Paris werden als relativ günstig eingeschätzt.

Im Vergleich zu anderen Großstädten gibt es in Paris eher weniger Taxis.

Außerdem hat das Taxifahren in Paris auch gewisse Tücken. So werden für eine Fahrt mit vier Personen oder den Transport von mehr als zwei Gepäckteilen Aufschläge bei der Zahlung fällig.

Manche Taxifahrer nehmen mitunter keine Fahrgäste mit, weil deren Ziel nicht mit ihrer Strecke übereinstimmt.

Einige fahren auch gerne bei ortsfremden Fahrgästen Umwege, um mehr zu verdienen. Um sicherzugehen, wird empfohlen, die geplante Fahrstrecke vorher auszudrucken und dem Fahrer zu zeigen.

Paris Taxi
Ein Taxi in Paris erkennst an diesem Schild ( © Mivr - Fotolia.com )

Batobus – das Wassertaxi

Als Batobus wird ein spezielles Wassertaxi bezeichnet, das auf der Seine wie ein Bus verkehrt.

Die Batobus-Linie verfügt über insgesamt acht Haltestellen. Dies sind Champs-Élysées, der Louvre, Hôtel de Ville, Jardin des Plantes, Notre-Dame, Saint-Germain-des-Prés, Musée d'Orsay sowie der Eiffelturm.

Während der Hauptsaison, die von April bis September andauert, liegen die Fahrzeiten des Wassertaxis zwischen 10 Uhr und 21.30 Uhr. Dabei fährt der Batobus alle 20 Minuten.

Von September bis März liegen die Fahrzeiten zwischen 10 Uhr und 17 Uhr, am Wochenende bis 19 Uhr.

Bei zahlreichen Touristen erfreut sich eine Fahrt mit dem Batobus großer Beliebtheit, weil sie an vielen Pariser Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel am Eiffelturm zwischendurch aussteigen und später die Fahrt fortsetzen können.

Paris Fahrradverleih
Fahrräder in Paris kannst du an vielen Orten leihen ( © Vladimir Liverts - Fotolia.com )

Öffentlicher Fahrradverleih

Auch Freunde des Drahtesels können sich in Paris gut fortbewegen. So wird seit 2007 in der französischen Hauptstadt ein umfangreiches Netz an Fahrradmietstationen (Vélib) angeboten.

An einer Radstation lässt sich ein Fahrrad ausleihen, das dann später an einer anderen Station wieder abgegeben wird.

An mehr als eintausend Stationen stehen insgesamt 20.000 Fahrräder bereit.

Es gibt sowohl Tickets für einen Tag als auch spezielle Wochenendtickets.

Für den Transport und die Überwachung des Rades ist der Nutzer selbst verantwortlich.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln problemlos durch Paris

Paris besitzt also ein gut ausgebautes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln, mit denen sich problemlos die unterschiedlichsten Stellen der Metropole und ihrer Umgebung erreichen lassen.

Darüber hinaus gilt das öffentliche Verkehrsnetz als kostengünstig und schnell.

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