Pont Alexandre III

Pont Alexandre III

Pont Alexandre III Paris
Die Brücke trägt den Namen von Zar Alexander III. (1845–1894) ( © travelwitness - Fotolia.com )

Der Pont Alexandre III ist eine wundervolle Belle-Époque-Brücke, die für die Weltausstellung des Jahres 1900 gebaut wurde. Ein gutes Stück flussabwärts der Seine-Insel überspannt sie den Fluss und verbindet im 8. Arrondissement den Invalidendom auf der linken Uferseite mit dem Kleinen und Großen Palais auf der rechten.

Zwischen den Palästen führt die Avenue Winston Churchill weiter direkt zur Avenue des Champs-Élysées. Hier befindet sich ebenso eine Metrostation wie auf der anderen Seite am Invalidendom, der den Porphyr-Sarkophag von Napoléon Bonaparte umschließt. Ein Spaziergang ist allerdings die attraktivere Alternative, denn er zeigt zentrale Architekturdenkmäler der französischen Hauptstadt.

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Bemerkenswerte Architektur

Der Pont Alexandre III gilt als einer der schönsten von Paris, manche Bewunderer setzen diese Brücke sogar auf Platz eins. Die filigrane und reich geschmückte Stahlkonstruktion ist ein Werk des Bauingenieurs Jean Résal, der auch für andere Paris-Brücken verantwortlich zeichnete.

Die Besonderheit der Pont Alexandre III liegt in dem eleganten, flach gehaltenen Schwung, mit dem ein einziger Bogen von 110 Metern über die Fluten gespannt wurde: eine architektonische Besonderheit, die weder den Schiffsverkehr des damals stark befahrenen Wasserweges noch die Aussicht auf die Gebäude beider Flussseiten behinderte.

Insgesamt beträgt die Länge 160 Meter. Die Details dieser wunderschönen, perlfarbenen Brücke - die heutige Farbe ist der Ursprungsfarbe nachempfunden - sind viel zu zahlreich und sehenswert, als dass man die Brücke schnell überqueren sollte.

Historische Grundlagen

Gute drei Jahre dauerten die Bauarbeiten, 15 Künstler arbeiteten allein an den Verzierungen, dann konnte der neobarocke Pont im Jahr 1900 pünktlich zur Weltausstellung eröffnet werden. Er ist eines der schönsten Baudenkmäler der Belle Époche.

Die Weltmesse war der Anlass für diese weitere Seinebrücke. Ihr Thema ist das französisch-russische Bündnis von 1894, das die von Reichskanzler Bismarck gefürchtete Mächtekonstellation einleitete, die das Deutsche Reich 1914 einschloss.

Passenderweise legte Zar Alexanders Sohn, der spätere Zar Nikolaus II., 1896 den Grundstein für die Brücke. Beide Länderwappen zieren die Fassade.

Prachtvolle Details

Flussaufwärts grüßen die Nymphen der Seine an den Außenmauern, flussabwärts diejenigen der Newa.

Vier große Pfeiler, je zwei am Ein- und Ausgang der Brücke, stehen mit ihren 17 Metern Höhe für Industrie, Landwirtschaft, Handel und Krieg. Gekrönt werden sie von prachtvollen, goldenen Pegasusfiguren, die bei Sonnenschein und der nächtlichen Beleuchtung weithin strahlend leuchten.

Am Fuß dieser Pylone sitzen die weiblichen Allegorien der vier großen Zeitalter Frankreichs: die Zeit Karls des Großen, der Renaissance, Ludwigs XIV. und der Moderne.

32 verschnörkelte Kandelaber im Zuckerbäckerstil zieren die Brücke und geben ihr Licht durch Kristallfenster ab. Dazu passen die wunderschönen Geländer. Kein Wunder, dass dieser Pont ein begehrtes Filmmotiv darstellt.

Reiseinfos
Adresse

Pont Alexandre III
75008 Paris
Frankreich

48.863984, 2.313548

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