Saint-Eustache
Église Saint-Eustache
Gleich neben dem Forum les Halles findest du die Kirche Saint-Eustache, die Gotik und Renaissance kunstvoll miteinander verbindet. Saint-Eustache gehört zu den am häufigsten besuchten sakralen Gebäuden der französischen Hauptstadt. Vor allem ihre reiche Ausschmückung zieht die Gäste in das Gebäude im Herzen der Stadt.
Zu finden ist Saint-Eustache neben den Pariser Markthallen im 1. Arrondissement auf der Île de France. Die nächstgelegene Metrostration ist Les Halles, die von fast allen Linien angefahren wird.
Saint-Eustache – die letzte große Kirche mit gotischem Grundriss
Erbaut wurde die Kirche, die als größte Kirche der Renaissance in Frankreich gilt, im 16. und 17. Jahrhundert auf den Fundamenten einer wesentlich älteren Kirche. Benannt ist sie nach einem frühchristlichen Märtyrer, dem Heiligen Eustachius.
Die Kirche war Schauplatz vieler historischer Ereignisse. So empfing hier der Sonnenkönig Ludwig XIV. seine erste Kommunion, während die berüchtigte Madame de Pompadour in Saint-Eustache getauft wurde.
Berühmte Persönlichkeiten wurden in der Kirche beigesetzt. Neben vielen Künstlern fand auch Anna Maria Mozart, die Mutter des großen Komponisten, hier ihre letzte Ruhe. Auf dem nicht erhaltenen Pfarrhof befand sich die Grabstätte des französischen Dichters Molière.
Sehenswürdigkeit im Herzen von Paris
Saint-Eustache ist ein bombastischer Bau von 100 Metern Länge und 43 Metern Breite, der mehrere Baustile miteinander kombiniert.
Ein Gewölbe mit einer Höhe von mehr als 33 Metern bildet den Hauptraum der Kirche. Die Zeit der ausgehenden Gotik zeigt sich in der Grundstruktur des Baus und vermischt sich mit der neu aufkommenden Renaissance, in deren Stil Fassaden und Ausschmückungen des Baus gehalten sind.
Aber auch die Moderne hat ihren Platz gefunden. Ein Seitenaltar wurde von Keith Haring, einem amerikanischen Künstler, im 20. Jahrhundert gestaltet. Im 19. Jahrhundert wurde der große Kirchenbau mit seinen verschiedenen Stilelementen sehr kritisch gesehen, doch mittlerweile erfreut sich das Gebäude einer neuen Anerkennung.
Besonders sehenswert ist das Grabmal des Finanzministers von Ludwig XIV., Jean-Baptiste Colbert, Marquis de Seignelay.
Leider wurden viele der alten Kunstwerke während der Französischen Revolution vernichtet.
Aus kulturhistorischer Sicht ist Saint-Eustache eine besonders interessante Sehenswürdigkeit, da sich die gotischen Grundstrukturen noch sehr gut erkennen lassen.
Eine der größten Orgeln Frankreichs
Musikliebhaber wissen die zahlreichen Konzerte in der Kirche zu schätzen. Neben Kammerkonzerten finden Orgelkonzerte statt, die auf einer außergewöhnlichen Orgel gespielt werden.
Die jetzige Orgel wurde 1989 als Ersatz für das historische Instrument gebaut. Mit 101 Registern auf fünf Manualen und Pedalen gehört sie zu den größten Orgeln Frankreichs.
Ein besonderer Genuss beim Besuch dieser Pariser Sehenswürdigkeit sind die Chorkonzerte des Saint-Eustache-Chores, der weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist.
Église Saint-Eustache
2 Impasse Saint-Eustache
75001 Paris
Frankreich