Wie viele Einwohner hat Paris?

Dass es sich bei Paris um die größte Stadt Frankreichs handelt, ist bekannt. Doch wie viele Einwohner zählt die französische Hauptstadt? Man muss hierbei unterscheiden zwischen den Einwohnern von Paris aus administrativer Sicht und den Einwohnern von Paris als Metropolregion...
Wie viele Einwohner hat Paris?
Über 12 Millionen Menschen leben in Paris und der Umgebung ( © Syda Productions - Fotolia.com )

Einwohner Paris

Aus administrativer Sicht gehören mehr als 2,2 Millionen Menschen zu den Bewohnern der Stadt. Wird Paris jedoch als Metropolregion betrachtet, erreicht die Einwohnerzahl sogar über 12,4 Millionen Menschen.

Der Trend geht dabei in die Richtung, dass die Einwohnerzahl insgesamt immer mehr zunimmt.

Weil Paris mit 105 Quadratkilometern nur eine verhältnismäßig kleine Stadtfläche aufweist, gehört die französische Metropole mit ca. 21.000 Einwohnern je Quadratkilometer zu den europäischen Großstädten, die am dichtesten besiedelt sind.

Darüber hinaus leben etwa 20 Prozent aller Franzosen in der Metropolregion von Paris.

Schwankende Einwohnerzahlen in Paris

Bis ins 19. Jahrhundert unterlag die Anzahl der Pariser Einwohnerschaft immer wieder Schwankungen. Aufgrund von Hungersnöten, Seuchen und Kriegen kam es wiederholt zu einem Rückgang der Einwohnerzahl.

Als im 19. Jahrhundert jedoch die Industrialisierung einsetzte, bedeutete dies einen deutlichen Anstieg an Stadtbewohnern. Wurde Paris um 1846 noch von einer Million Einwohnern bevölkert, erreichte es im Jahr 1876 bereits zwei Millionen. Im Jahr 1921 brachte es die französische Hauptstadt mit drei Millionen Bewohnern auf einen historischen Höchststand. Derzeit leben in Paris über 2.220.000 Menschen. Seit 1999 nimmt die Anzahl an Neugeburten permanent zu.

Einen erheblichen Zuwachs gab es auch ín der Metropolregion Paris, die von 4,85 Millionen Einwohnern im Jahr 1921 auf mehr als 12 Millionen in der Gegenwart anstieg. Dadurch gehört Paris zu den Megastädten Europas.

Zuwachs durch Einwanderung

Schon seit Jahrhunderten spielt die Einwanderung eine wichtige Rolle beim Anstieg der Pariser Einwohneranzahl. Sowohl die wirtschaftliche als auch die kulturelle Anziehungskraft der Metropole lockte zahlreiche Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen an. Durch die Vielzahl der Einwanderungswellen entwickelte sich Paris zu einer kosmopolitischen und multikulturellen Großstadt.

Während vor dem 1. Weltkrieg in erster Linie Menschen aus Italien, Armenien, Spanien und Polen nach Paris zogen, waren es nach dem 2. Weltkrieg vor allem Gastarbeiter aus Portugal sowie früheren französischen Kolonialregionen wie dem Maghreb, Schwarzafrika sowie den karibischen Ländern.

Bei den größten Einwanderergruppen nach Paris sowie in die Metropolregion Ile-de-France handelte es sich um Algerier, Spanier und Portugiesen. Insgesamt leben in Paris etwa 40 unterschiedliche Nationalitäten, die von nordafrikanischen Regionen über Indochina bis nach Südamerika reichen.

Während der Anteil an Ausländern im Westen von Paris verhältnismäßig gering ausfällt, steigt er in den östlichen Bezirken stark an. Daher ist die Verteilung ausländischer Bürger in den Stadtbezirken nicht gleichmäßig.

Veränderungen des Stadtbildes

Die Einwohnerschaft von Paris unterlag größeren Veränderungen. So wurden zahlreiche ältere Bauwerke, die nicht mehr in das Bild der Großstadt passten, abgerissen und durch Hochhäuser ersetzt.

Dies hatte jedoch ebenfalls einen Anstieg der Miet- und Kaufpreise für Immobilien zur Folge, der dazu führte, dass zahlreiche Pariser ihre Heimat verlassen mussten und stattdessen in die preiswerteren Vororte umzogen. Dazu zählte auch ein großer Teil der Mittelschicht. Wohlhabende Bürger ließen sich dagegen in der Innenstadt von Paris nieder.

Eine wichtige Rolle bei der Verlagerung der Einwohnerschaft aus der Innenstadt in die Metropolregion spielte zudem die Dezentralisierung verschiedener Industriebereiche sowie der Bau zahlreicher Bürogebäude.

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