Guter Rotwein aus Frankreich

Frankreich ist weltweit als Weinnation bekannt und eines der bedeutendsten Weinanbaugebiete der Welt mit verschiedensten Rebsorten und höchsten Qualitätsstufen. Andere Weinregionen nutzen französische Reben und haben doch Mühe, die Qualität der besten AOC-Weine oder 'Grand Crus' aus Frankreich zu erreichen.
Guter Rotwein Frankreich
Ein Geschäft für Qualitätsweine in Paris ( © Atout France/Cédric Helsly )

Guter Rotwein in Frankreich? Nicht ohne die Griechen!

Auch wenn man heute – ganz anders als Deutschland – Frankreich als das Mutterland des Weines ansehen kann, so wuchs ursprünglich dort kein Wein. Griechische Einwanderer, die auch die Hafenstadt Marseille gründeten, brachten um 600 vor Chr. die ersten Reben mit ins Land.

Später besetzten die Römer Gallien und unterstützten und erweiterten den Weinanbau. Es entstand ein schwunghafter Handel, die Amphoren wurden mit Schiffen über die Flüsse und das Mittelmeer transportiert.

Seitdem haben die französischen Winzer viele neue Rebsorten entwickelt und durch Verbesserung der Anbaumethoden Qualität und Ertrag immer weiter steigern können. Auch wenn es in Frankreich einige interessante Weißweinsorten gibt, so liegt der Schwerpunkt doch deutlich bei den Rotweinen.

Die Spitzenlagen

Die wohl bekannteste französische Weinlage ist das Gebiet rund um Bordeaux. Im Bereich des gesamten Departements Gironde wird meist guter Rotwein angebaut, man findet unterschiedliche Rebsorten, zum Beispiel Merlot oder Cabernet-Sauvignon.

Bordeauxweine zeichnen sich durch ihren fruchtig vollen und doch herben Charakter aus. Ihr besonderes Aroma erhalten sie durch die Lagerung in Barrique-Fässern (Fässer aus Eichenholz).

Bekannte Weinanbaugebiete sind zum Beispiel St. Emilion oder Margeaux. Die hohe Qualität wird durch die Bodenbeschaffenheit und das Klima begünstigt.

Ähnlich bekannt sind die Spitzenweine aus Burgund. Dort wird vorwiegend die Pinot-noir-Traube angebaut, ein tanninreicher Wein, vollmundig, dabei geschmeidig und filigran. Zu den besten Lagen im Burgund gehören "Cote-de-Beaune" oder "Cote-d’Or". Burgunder Spitzenlagen werden unter der Bezeichnung „Grand Cru“ geführt.

Zu den besonders qualitätsvollen Anbauflächen zählt außerdem das Rhonetal. Die Weine werden aus der Grenache- oder der Syrah-Traube gewonnen. Qualitativ hochwertige Weine sind unter anderem in der Gegend rund um Chateau-Neuf-Du-Pape anzutreffen. Der „Cote-du-Rhone“ ist körperreich und elegant mit verschiedenen Fruchtaromen.

Weitere wichtige Anbauflächen für französische Rotweine

Die bekanntesten französischen Rotweine stammen vermutlich aus den oben genannten Gegenden. Aber in fast ganz Frankreich wird Wein angebaut, und interessanter, guter Rotwein kann ebenso aus dem größten Anbaugebiet Languedoc-Roussillon stammen oder von der Insel Korsika.

Auch in der Provence werden verschiedenste Rebsorten angebaut. Fast ein Geheimtipp ist das im südlichen Burgund gelegenen Beaujolais. Die dort angebaute Gamay-Traube unterscheidet sich deutlich von den anderen Burgunder Weinen.

Am bekanntesten ist der schon wenige Monate nach der Lese auf den Markt gebrachte Beaujolais Primeur oder Beaujolais Nouveau, der noch leicht und spritzig und sehr fruchtig schmeckt. Lässt man den Beaujolais jedoch in Ruhe reifen, so entfaltet er sein eigentliches Aroma, fruchtig-herb, mit wenig Tanninen, und doch vollblumig und würzig, als schmecke man den kargen Boden und die warme Sonne des Südens…

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