Garnier-Oper

Opéra Garnier

Garnier-Oper Paris
Außenansicht der berühmten Garnier-Oper ( © Punto Studio Foto - Fotolia.com )

Solltest du auf der Suche nach einem Opernhaus sein, das zugleich ein Beispiel des architektonischen Eklektizismus ist, dann besuche die Opéra Garnier – aber auch sonst... Errichten ließ sie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Napoleon III.

Nicht nur für Opernfans gehört die Garnier-Oper zu den Highlights von Paris. Wenn du einmal den historischen Ort kennenlernen möchtest, an dem die Legende des „Phantoms der Oper“ entstand, solltest du einen Besuch dieses Opernhauses einplanen.

Die Opéra Garnier steht am rechten Seineufer mitten im belebten Opern- und Geschäftsviertel der französischen Hauptstadt im 9. Arrondissement. Erreichbar ist die Sehenswürdigkeit mit den Linien 3, 7 und 8 über die Métro-Station Opéra.

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Garnier-Oper – bis 1989 das größte Opernhaus der Welt

Der Bau der Opéra Garnier wurde nach einem gescheiterten Attentat auf Napoleon III. in Auftrag gegeben. Im Zuge der Neugestaltung der französischen Metropole durch Baron Haussmann erhielt der junge Architekt Charles Garnier den Zuschlag. Von 1860 bis 1875 dauerte die Fertigstellung der Oper.

Da der Opernbesuch Ende des 19. Jahrhunderts eher ein gesellschaftliches als ein kulturelles Ereignis war, ließ der Architekt eine große Galatreppe und Salons anlegen. Die Zuschauerränge wurden in einem großen Halbkreis angeordnet. Damit ließen sich die Aufführungen an den Rändern kaum erkennen, aber die Zuschauer hatten einen ungehinderten Blick auf die gegenüberliegenden Logen.

Durch das schwierige Gelände und den Krieg von 1870/71 verzögerte sich der Bau, sodass die Oper erst am 5. Januar 1875 eingeweiht werden konnte. Bis zum Bau der Opéra Bastille im Jahre 1989 war die Garnier-Oper das größte Opernhaus der Welt. Seit der Eröffnung der Bastille-Oper werden in der Opéra Garnier vorwiegend Ballett-Aufführungen angeboten.

Die Legende vom Phantom der Oper

Um die Garnier-Oper rankt sich seit ihrer Erbauung die Legende, dass unter dem Gebäude ein Phantom hause. Unerklärliche Geräusche drangen während der ersten Vorstellungen aus dem Untergrund.

Ein weiterer Vorfall am 20. Mai 1896, bei dem der riesige Kronleuchter von der Decke stürzte und eine Frau unter sich begrub, trug zu dem unheimlichen Ansehen der Oper bei.

Mittlerweile ist geklärt, dass die Geräusche von einem unterirdischen Grundwassersammelbecken direkt unter dem Gebäude rühren. Trotzdem hat sich der Mythos vom Phantom, das in einer Barke über einen unterirdischen See fährt, hartnäckig gehalten.

Tonnenschwerer Kristall-Lüster

Nicht nur der Legende wegen lohnt sich ein Besuch des Opernhauses. Das Innere des Hauses ist reich ausgestattet mit Kunstwerken verschiedener Art. So übermalte der französische Maler Chagall das Deckengemälde im Zuschauerraum, was auch heute noch zu hitzigen Diskussionen unter den Besuchern führt.

Viele Komponisten wurden in Form von Medaillons, Büsten und Skulpturen in der Opéra Garnier für die Nachwelt festgehalten. Die reichhaltige Ausstattung aus Marmor und der acht Tonnen schwere Kristall-Lüster gehören zu den weiteren Höhepunkten dieses Pariser Opernhauses.

Reiseinfos
Adresse

Opéra Garnier
8 Rue Scribe
75009 Paris
Frankreich

48.872047, 2.331601

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