Bonne-Nouvelle – 8. Pariser Quartier

Das Quartier de Bonne-Nouvelle liegt im Osten des zweiten Arrondissements. Sehenswert ist die katholische Pfarrkirche Notre-Dame-de-Bonne-Nouvelle. Die Rue Saint-Denis gab es bereits im ersten Jahrhundert nach Christus.

Das Quartier de Bonne-Nouvelle, das 8. Pariser Quartier, liegt im Osten des zweiten Arrondissements. Begrenzt wird es im Norden durch den Boulevard de Bonne-Nouvelle, im Osten durch den Boulevard de Sébastopol und im Süden durch die Rue Étienne Marcel. Westlich trennen die Rue Montorgueil und die Rue Poissonnière das achte Quartier vom siebten.

Im Norden liegen die Métrostationen Bonne Nouvelle und Strasbourg-Saint-Denis, im Westen die Station Sentier und im Südosten die Station Etienne Marcel.

Notre-Dame-de-Bonne-Nouvelle

Der Architekt Étienne-Hippolyte Godde baute im 19. Jahrhundert die katholische Pfarrkirche Notre-Dame-de-Bonne-Nouvelle. Die im neoklassischen Stil errichtete Kirche ersetzte zwei Vorgängerkirchen. Die katholische Pfarrkirche steht in der Liste “Monuments historiques”, in der die französischen Baudenkmäler aufgenommen werden. Bereits um 1150 stand an dieser Stelle eine Kirche, die zur Pfarrei Saint-Laurent gehörte. Diese Kirche wurde zuerst den Schutzpatronen Sainte Barbe und Ludwig dem Heiligen geweiht. Einige Jahrzehnte später gehörte die Kirche zum Patrozinium Notre-Dame-de-Bonne-Nouvelle. Allerdings wurde diese Kirche während der Religionskriege zerstört. Anna von Österreich legte für die neue Kirche im Jahr 1624 den Grundstein. Von dieser Kirche ist nur noch ein Glockenturm erhalten geblieben. Der französische Historienmaler Alexandre-Denis Abel de Pujol übernahm die Malerarbeiten im Inneren der Kirche.

Durchquert wird das achte Quartier von den großen Straßen Rue de Cléry sowie Rue d’Aboukir, bekannt ist aber die Rue Beauregard, die sich im Norden des Quartiers befindet.

Unterwelt des 17. Jahrhunderts

Im 17. Jahrhundert war das Quartier de Bonne-Nouvelle das Zentrum der Unterwelt von Paris. Die Umgestaltung durch Ludwig XlV. und später durch Baron Haussmann verdrängte die Bettler und Prostituierten. Beschrieben wurde das Viertel von Victor Hugo in seinem Roman “Notre Dame de Paris”. Auch heute zählen die Rue Blondel sowie die Rue Saint-Denis in der Nähe der Rue de Turbigo und des Place des Innocents wieder zum Rotlichtviertel der Stadt.

Rue Saint-Denis – Straße aus dem ersten Jahrhundert

Die Rue Saint-Denis, die das achte Quartier von Süden nach Norden im östlichen Bereich durchquert, gab es bereits im ersten Jahrhundert nach Christus. Gesäumt von zahlreichen Häusern wird die Straße seit etwa 1100. Die Rue Saint-Denis beginnt im ersten Arrondissement an der Avenue Victoria und endet am Porte Saint-Denis am Boulevard de Bonne-Nouvelle. Die Hausnummern 135 bis 293 und 106 bis 252 an der Rue Saint-Denis gehören zum Quartier de Bonne-Nouvelle.

Nachdem sich die Verkehrsströme aus Paris Richtung Flandern verlagert hatten, wurde die Rue Saint-Denis eine der Hauptstraßen nördlich der Seine. Seit dem Mittelalter wurde der Name der Straße häufig geändert, aber seit etwa einhundert Jahren trägt sie wieder ihren alten Namen.

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