Weihnachten in Paris

In Paris ist Weihnachten – wie auch sonst in Frankreich - ein großes Familienfest. Der 24. Dezember ist noch ein normaler Arbeitstag; erst am Abend trifft sich die Familie zum gemeinsamen Essen. Danach geht man eventuell noch zur Mitternachtsmesse. In Frankreich gibt es nur einen Weihnachtsfeiertag: den 25. Dezember.
Weihnachten Paris
Weihnachten in Paris feiern ( © Masson - Fotolia.com )

Sapin de Noël

Auch in Paris steht in den Wohnzimmern zu Weihnachten gewöhnlich ein Weihnachtsbaum, der sogenannte 'sapin de Noël'. Die Tradition stammt ursprünglich aus dem Elsass und hat sich von dort über ganz Frankreich und Europa verbreitet. Erstmals wurde vom elsässischen Weihnachtsbaum-Brauch um 1708 berichtet.

Früher schmückte man den Baum noch mit Äpfeln, Nüssen und Gebäck. Heute verziert man den Weihnachtsbaum in Paris mit bunten Christbaumkugeln, Girlanden und Lichtern.

Zudem dekoriert man das Haus mit Stechpalmen. Die dornigen Blätter des Ilex symbolisieren die Krone Christi und die roten Früchte das vergossene Blut. Normalerweise wird das ganze Haus bereits in der Vorweihnachtszeit festlich geschmückt.

Bûche de Noël

Zu den alten französischen Weihnachtstraditionen gehört es, dass man einen Holzscheit, der von einem Oliven- oder Kirschbaum stammen sollte, im Kamin verbrannte. Die Asche verstreute man dann nach den Festtagen auf dem Feld. Das sollte Glück und eine gute Ernte bringen.

Heutzutage ersetzen die meisten Haushalte jenen Holzscheit durch die 'bûche de Noël', eine Biskuitrolle in Form eines Baumstamms, verziert mit kleinen süßen, essbaren Blättern, Äxten und Sägen.

Traditionelles Weihnachtsessen

Das traditionelle Weihnachtsessen am Abend des 24. Dezembers besteht auch in Paris aus sieben Mahlzeiten und 13 Desserts. Letztere symbolisieren das letzte Abendmahl der zwölf Apostel mit Jesus.

Zum Festmahl gibt es viele Leckereien, unter anderen Austern, Hummer, Schnecken, Gänsestopfleber, und 'dinde aux marrons' (Truthahn mit Maronen). Zu den typischen Desserts zählen: Fougasse, Pistazien, weißer Haselnussnougat, schwarzer Nougat, getrocknete Honigfeigen, getrocknete Rosinen, Mandeln, Datteln, Birnen, Trauben, Orangen und eben jene Bûche de Noël.

Nachdem ausgiebig gespeist worden ist, feiern die Pariser oft noch bei Musik und Tanz.

Père Noël kommt durch den Kamin

Während die Familie klassischerweise in der Kirche ist, kommt Père Noël, der Weihnachtsmann, und legt die Geschenke unter den Weihnachtsbaum. Père Noël trägt ein rotes, langes Gewand und eine Zipfelmütze. Die Geschenke transportiert er auf dem Rücken in einer Kiepe.

Traditionell kommt Père Noël erst nach Mitternacht. Ausgepackt werden die Geschenke dann am nächsten Morgen, am Weihnachtsfeiertag.

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