20. Pariser Arrondissement – Arbeiterresidenz und Szeneviertel

Das 20. Arrondissement liegt im Osten von Paris. Zu den größten Sehenswürdigkeiten des Arrondissements zählt der Friedhof Père Lachaise mit seinen unreglementierten Grabmonumenten. Er ist der größte Friedhof von Paris und zudem der erste Friedhof weltweit, der als Parkfriedhof angelegt wurde. Im Ménilmontant-Viertel ist auch das Musée Edith Piaf. Den Parc de Belleville solltest du ebenfalls besuchen. Und viele inspirierende Künstlerateliers befinden sich in der Rue des Panoyaux.

Das 20. Arrondissement wurde 1860 durch die Eingemeindung von Belleville, Charonne und Ménilmontant gegründet. Erreichbar ist es per Métrolinie 2, 3, 3b und 9. Im Süden führt die Métrolinie 1 durch das Arrondissement, im Norden die Linie 11.

Im Nordwesten liegt das Quartier de Belleville, nordöstlich das Quartier Saint Fargeau, im Zentrum das Quartier du Père-Lachaise, und den Südosten bildet das Quartier de Charonne.

Gertrude Stein, Oscar Wilde, Jim Morrison auf dem Père Lachaise

Zu den größten Sehenswürdigkeiten im 20. Arrondissement zählt sicher der Friedhof Père Lachaise. Er ist der größte Friedhof von Paris. Zudem ist er der erste Friedhof weltweit, der als Parkfriedhof angelegt wurde. Benannt wurde der Friedhof nach Pater François d’Aix de Lachaise. Der Friedhof wurde in seinen Gärten angelegt. Die Gestaltung der Grabmonumente ist nicht reglementiert, deshalb gibt es viele interessante Gräber zu sehen. Hier sind die letzten Ruhestätten vieler Persönlichkeiten, unter anderen Frédéric Chopins, Honoré de Balzacs, Colettes, John Baptiste Molières und Marcel Prousts.

Aber auch Nichtfranzosen wie Oscar Wilde und Gertrude Stein liegen hier begraben. Zum Grab des ehemaligen Sängers der Doors, Jim Morrison, pilgern immer noch viele Fans. Von der Friedhofsverwaltung erhalten die Besucher Pläne zu den Gräbern. Aufgrund der Größe des Friedhofs sollte keiner auf diese Karte verzichten.

TOP Sehenswürdigkeiten im 20. Arrondissement

Mehr Informationen findest du unserer Liste aller Sehenswürdigkeiten im 20. Arrondissement.

Musée Edith Piaf

Im Ménilmontant-Viertel befindet sich das Musée Edith Piaf. Die Sängerin verbrachte einen Teil ihrer Kindheit in diesem Viertel. Zu sehen sind persönliche Gegenstände der Sängerin und Geschenke ihrer Verehrer.

Ebenfalls steht die Pfarrkirche Notre-Dame-de-la-Croix in Ménilmontant. Auffallend an der Kirche, die zu den größten von Paris gehört, sind die neuromanischen und neugotischen Stilelemente. Bereits aus dem 15. Jahrhundert stammt die Pfarrkirche Saint-Germain-de-Charonne, die sich am Place Saint-Blaise befindet.

Im Quartier de Belleville liegt auf dem gleichnamigen Hügel der Parc de Belleville. Von der dreißig Meter hohen Terrasse gibt es einen sehr guten Ausblick auf die wichtigsten Bauwerke von Paris. Zudem befinden sich ein etwa einhundert Meter langer Kaskadenbrunnen und das Maison de l’Air im Park. Beim Maison de l’Air handelt es sich um ein Museum, das sich der Luftverschmutzung widmet.

Arbeiterresidenz und Szeneviertel

Seit dem 20. Jahrhundert ist das 20. Arrondissement bei vielen multikulturellen Künstlern beliebt. Viele Ateliers befinden sich in der Rue des Panoyaux. Allerdings mussten die ärmeren Künstler in die billigere Umgebung von Paris ausweichen, nachdem auch hier die Mietpreise gestiegen waren. Im ganzen Viertel gibt es viele Clubs und Cafés, in denen sich die Jugend von Paris trifft, deshalb ist speziell am Abend für viel Unterhaltung gesorgt.

Zudem wohnen viele Immigranten aus Nordafrika, Asien und aus Europa in dem Viertel. Im Quartier Saint-Fargeau gab es ein großes Industriegebiet, inzwischen verschwanden die Industrieanlagen, und es wurden Wohnungen gebaut. Das 20. Arrondissement ist heute ein Wohnviertel.

In der Rue des Panoyaux gibt es das Restaurant Lou Pascalou. Hier wird gutes Essen serviert. Auch das Restaurant Aux Becs Fins im Boulevard de Ménilmontant ist empfehlenswert. Für afrikanische Kost eignet sich das Lion Indomptable in der Rue Réunion. Zahlreiche Bars haben sich zu In-Lokalen entwickelt, allerdings ändern sich die Namen immer wieder. Beispielsweise zählt der Club Flèche d’Or zu den populären Nachtclubs.