18. Pariser Arrondissement – Montmartre & Moulin Rouge

Das 18. Arrondissement gehört zum angenehmen Pflichtprogramm eines Paris-Besuchs. Hier liegt der Hügel Montmartre mit der Basilika Sacré-Cœur. Deshalb wird das 18. auch als Arrondissement de la Butte-Montmartre bezeichnet. Auf dem Montmartre-Friedhof liegen viele bekannte Persönlichkeiten. Gern wird der Place du Tertre besucht. Hier lebten zu Beginn des 20. Jahrhunderts viele bekannte Maler. Im Vergnügungsviertel Pigalle liegt das berühmte Variété Moulin Rouge.

Die Bahnlinien, die zum Gare du Nord und Gare de l’Est im 10. Arrondissement führen, durchkreuzen das Achtzehnte in nordsüdlicher Richtung und trennen das Quartier de La Chapelle vom restlichen Arrondissement. Die Métrolinien 2, 4, 12 und 13 haben Haltestellen im 18. Arrondissement.

Die Quartiers 69 bis 72 liegen im 18. Arrondissement. Die Grenzen der Stadtteile wurden in nordsüdlicher Richtung gezogen. Im Westen beginnend liegt das Quartier des Grandes-Carrières, dann folgen das Quartier de Clignancourt und das Quartier de la Goutte d’Or. Den Abschluss im Osten bildet das Quartier de La Chapelle.

Kirchen und Künstler auf dem Montmartre

Zu den bekanntesten Gebäuden im 18. Arrondissement gehört sicher die Basilika Sacré-Cœur, die im 19. Jahrhundert von dem Architekten Paul Abadie gebaut wurde. Als Vorbild dienten ihm der Markusdom in Venedig sowie die Hagia Sophia in Istanbul. Die Treppen hinauf zur Basilika führen durch den Square Louise-Michel.

Ebenfalls sehenswert sind in Montmartre die beiden Pfarrkirchen Saint-Pierre und Saint-Jean. Das große Bleiglasfenster in der Kirche Saint-Jean de Montmartre, welches die Kreuzigung von Jesus Christus darstellt, wurde im Jahr 1906 von Léon Tournel angefertigt. Die Kirche Saint-Pierre zählt zu den ältesten Pariser Sakralbauten.

Etwas ruhiger geht es auf dem Cimetière de Montmartre zu. Hier liegen viele bekannte Persönlichkeiten, interessant sind die Grabsteine und Skulpturen, die auf dem Friedhof stehen.

Gern wird der Place du Tertre von den Touristen besucht. Der Platz liegt in der Nähe der Basilika Sacré-Cœur im Zentrum von Montmartre. Hier lebten zu Beginn des 20. Jahrhunderts viele bekannte Maler wie beispielsweise Pablo Picasso. Der Platz sowie die Umgebung galten als Zentrum der modernen Kunst. Nebenbei ist der Ort auch der Ursprungsort der modernen Kunst, hier entstand der Kubismus von Picasso und Georges Braque. Heute fertigen die Künstler von den Touristen Porträts oder Karikaturen an.

TOP Sehenswürdigkeiten im 18. Arrondissement

Mehr Informationen findest du unserer Liste aller Sehenswürdigkeiten im 18. Arrondissement.

Moulin Rouge und Marché aux Puces de St. Quen

Montmartre war nicht nur ein beliebter Treffpunkt der Maler, auch andere Künstler lebten in dem Viertel. Nicht weit entfernt, am Boulevard de Clichy im Vergnügungsviertel Pigalle, liegt das Moulin Rouge, welches um 1889 erbaut wurde. In dem heutigen Varieté traten zur damaligen Zeit die berühmtesten Pariser Tänzerinnen auf. Die Werbeplakate fertigte im 19. Jahrhundert Henri de Toulouse-Lautrec an. Ebenfalls bekannt ist das Pariser Kabarett Le Lapin Agile in der Rue des Saules, in dem seit dem 19. Jahrhundert Kleinkünstler auftreten.

Europas größter Flohmarkt, der Marché aux Puces de St. Quen liegt an der nördlichen Grenze des 18. Arrondissements, in der Nähe der Métrostation Porte de Clignancourt. Seit 1885 existiert dieser Flohmarkt, der nur am Wochenende geöffnet hat. Angeboten werden unter anderem Antiquitäten, Retrofashion und Kitsch. Bei den Touristen ist der Flohmarkt sehr beliebt.

Gipsabbau und Künstler am Montmartre

Auf dem Hügel Montmartre standen bereits in römischer Zeit zwei Tempel. Die Römer entdeckten das große Gipsvorkommen und begannen mit dem Abbau. Die Steinbrüche dienten den Christen später als Unterschlupf. Der Schutzpatron von Paris, Bischof Dionysius, wurde dort gefangen genommen und um 270 nach Christus enthauptet. Die Benediktiner errichteten im 12. Jahrhundert ein Kloster und im Jahr 1534 wurde der Jesuitenorden am Montmartre gegründet. Die ersten Windmühlen zum Gipsmahlen wurden um diese Zeit gebaut. Damals siedelten sich auch viele angesehene Familien am Montmartre an, da der Gipsabbau für ein gutes Einkommen sorgte.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts kamen zahlreiche Künstler zum Montmartre, da das Leben preiswerter und freier als in der Stadt war. Bekannte Künstler, unter anderen Renoir, Toulouse-Lautrec, Modigliani, van Gogh und Picasso, hatten ihre Ateliers am Montmartre. Andere Künstler der Belle Epoque folgten in Kabaretts und Tanzlokalen und prägten das Viertel mit.

Das 18. Arrondissement hat eine Fläche von sechs Quadratkilometern, die sich über 200.000 Einwohner teilen. Zu den touristisch weniger bekannten Gebieten gehört das Quartier de la Goutte d’Or im Osten des Montmartre. Beschrieben wurde das Arbeiterviertel von Emile Zola in seiner Novelle L’Assommoir. Weit über dreißig Prozent der Bewohner dieses Stadtteils kommen heute aus dem Ausland. Bekannt ist das 18. Arrondissement auch für den Kokainhandel und seine hohe Kriminalitätsrate.

Die besten Tipps für das 18. Pariser Arrondissement

Paris Nachtleben

Nachtleben in Paris

Das Nachtleben in Paris ist immer eine Reise wert. Auch bei Nacht bietet die französische Metropole zahlreiche Highlights und Attraktionen. Einen groben, aber umfassenden Überblick liefert dir dieser Artikel.